Ich bin in der Bäckerei im Betrieb meiner Eltern groß geworden, aber es war nicht von Anfang an klar, dass ich in den elterlichen Betrieb einsteigen werde. Denn ich habe nicht nur die positiven Seiten der Selbständigkeit kennengelernt.
Ich habe lange Zeit damit gehardert und nachgedacht und war mir ein wenig unsicher über meinen Weg. Habe dann das technische Abitur nachgeholt und im Anschluss dual studiert, weil mir das Bäckerhandwerk doch erstmal vermiest wurde.
Ich hatte dann aber ein Schlüsselerlebnis im Vorstellungsgspräch bei Mercedes Benz. Ich war sehr beeindruckt von der Größe des Unternehmens und wieviele Menschen dort arbeiten, da ich in einem anderen Umfeld groß geworden bin. Man hat mir dann meinen künftigen Arbeitsplatz gezeigt. Wir mussten einen langen Gang entlang gehen, an dem viele einzelne Büros lagen. Ich hätten dann mit 2-3 Ingenieuren als Rädchen in einem ganz großen Getriebe arbeiten sollen, als Spezialist mich in einem kleinen Teil hätte verlieren müssen. Ich habe gemerkt, wie sich innerlich alles in mir gesträubt hat.
Dadurch habe ich festgestellt, das es mir Spaß macht, mich mit vielen unterschiedlichen Menschen zu beschäftigen, also eher ein Generalist bin. Mir ist auch bewusst geworden, dass die Übernahme des elterlichen Betriebes und der Schritt in die Selbständigkeit die größten Möglichkeiten bietet, all meine Fähigkeiten und Talente einsetzen und ausbauen zu können.
Das hat sich schlussendlich auch in der Übernahme bewahrheitet und mir macht es jeden Tag freude, meine unterschiedlichen Fähigkeiten in der Bäckerei einsetzen zu können.